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Ihre künstlerische Berufung sieht Paola Cenciarelli in ihrem steten Antrieb zu neuen Experimenten. Ganz besonders liebt sie es, verschiedenartige Materialien, wie etwa Porzellan und Keramik, zu kombinieren. Auch bedient sie sich der alten Kunst des »Trompe-l’oeils«, um den Blick des Betrachters perfekt in die Irre zu leiten: bei einem speziellen Werk malte sie die Scherben eines »alten« Majolika-Tellers so täuschend ähnlich, als habe man diese wieder neu zusammengesetzt; dazu kombinierte sie ein weiteres Malmotiv.

Eine weitere Spezialität zeigt sich auf vielen ihrer variantenreich und staunenswert durchkomponierten Szenerien, nämlich außergewöhnliche Wolkenformationen und Himmelslandschaften: geradezu flirrend ätherisch gemalte Firmamente. Und das sind noch lange nicht alle Farbharmonien: Auf der Rückseite einer großen Vase verfließen scheinbar genauso viele grüne Farbtöne, wie südamerikanische Indios Bezeichnungen für die vorherrschende Farbe ihrer Umwelt kennen. Und die Plastizität ihrer gemalten Renaissance-Spitzenkrägen, Gewandfalten, ausgefallenen Haartrachten edler Damen ist mehr als staunenswert.

Dazu kommt noch eine reiche Palette an Goldarbeiten: Die Künstlerin verwendet vielfältige Edelmetalle, poliert und unpoliert, in zahlreichen Techniken, dazu auch die höchst diffizile Kunst des Auftrags von hauchfeinem Blattgold auf Porzellan, wie etwa auf der »Vase mit Amazone« zu sehen; eine Kunst, die wahre Meisterschaft verrät. Daneben tritt, wie könnte es anders sein, wieder das Experiment mit einer neu kreierten Technik: die Verwendung von Sand als Untergrund für eine haptische, interessante Reliefwirkung von Porzellan, die problemlos die weitere transparente Bemalung erlaubt. Genügend Gründe dafür, das vorliegende Buch als ein »Feuerwerk der Fantasie!« zu betiteln.
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