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Peter Faust und Harun Aschrafi: Ein großartiges Team
Über die beiden Ausnahmekünstler wurde schon so viel geschrieben, dass jeder weitere Versuch, ihre originäre Malweise zu definieren, ein vergebliches Unterfangen darstellt. Deshalb soll am besten Peter Faust gleich selbst – in seinem Vorwort zu seinem ersten Buch im Verlag edition ars porcellana zu Worte kommen:

„In der Porzellanmalerei steckt viel innovatives Potenzial. Vieles haben wir bereits demonstriert und in Anleitungen festgehalten, aber immer wieder führen die Inspirationen eines an Eindrucken reichen Malerlebens zu weiteren Motiven und Techniken. Reisen wiederum sind unerschöpfliche Quellen, die die Fantasie zu neuen Werken anregen.

Im umfangreichen Werk eines Porzellanmalers kommen trotz seiner künstlerischen Entwicklung hin zu ganz freien, modernen Motiven auch die traditionellen Maltechniken zu ihrem Recht. Umso mehr gilt dies, wenn zwei Maler mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund gemeinsam an einem Werk arbeiten. Unsere Bilder sind in ihren künstlerischen Anteilen allerdings nie eindeutig dem einen oder anderen Künstler zuzuordnen. Das liegt sicher auch daran, dass wir oft über die möglichst neuartige Umsetzung eines Motivs und die Farbgestaltung sowie Hintergrunddekore diskutieren, aber gerne auch darüber, wie intensiv denn eine Farblage sein sollte, um den bestmöglichen Ausdruck im Bild zu erzielen. Neben dem persönlichen Geschmack und Farbvorlieben machen die kulturellen Vorstellungen und Gewohnheiten den Werdegang eines Porzellanstückes immer wieder äußerst spannend.

Oft werden wir auch gefragt, wie wir beim Entstehen eines Werkes vorgehen. Grundsätzlich treffen wir beide, aber unabhängig voneinander, malerische Entscheidungen aus dem Bauch heraus. Da aber jeder von uns so ein Sensibilitäts-Organ hat, fängt vielleicht der eine an, stoppt, und der andere macht ein Stück daran weiter. Wenn gerade Zeit ist und der Malschwung einsetzt, kann es sein, dass er bis zum Schlussbrand an dem Bild arbeitet. Doch dann ist – oft – die Zielgerade noch lange nicht erreicht, denn nun ergänzt der zweite Maler die Sichtweise des ersten mit seinen Ideen und bringt das Tüpfelchen auf dem „i“ mit ein. Oder er beginnt mit einer zweiten, völlig eigenständigen Variante des gleichen Themas (Abbildungen S. 62, 63).

 



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